Unser Konzept
Wir erfüllen Herzenswünsche wohnungsloser Menschen
Lebensfreude schenken
Erfahre mehr zum Grundgedanken des Vereins, unserem Vereinsnamen, der Intention und dem Leitbild der Schneekönige.
Grundgedanke
Schneekönige e.V.
Unser Verein wurde im Oktober 2015 mit dem Ziel gegründet, Menschen, die in München und Umgebung ohne festen Wohnsitz leben, individuelle Herzenswünsche materieller oder immaterieller Art zu erfüllen.
Menschen, die auf der Straße oder in Notunterkünften leben, werden leider oft ausgegrenzt und haben meist niemanden, der ihnen eine Freude macht. Doch jeder Mensch besitzt einen Herzenswunsch, über dessen Erfüllung er sich – unserem Vereinsnamen entsprechend – wie ein Schneekönig freuen würde. Zu den Herzenswünschen hilfsbedürftiger Menschen können sowohl Gegenstände wie ein Fahrrad oder ein Musikinstrument als auch Erlebnisse zählen, etwa ein Konzertbesuch oder eine kleine Reise.
Die Verwirklichung solcher lang ersehnter und unvergesslicher Erlebnisse soll wohnungslosen Menschen Lebensfreude und neues Selbstvertrauen geben und ihnen zeigen, dass es sich lohnt für eine bessere Zukunft zu kämpfen. Neben den Wunscherfüllungen möchten wir Obdachlosen durch unseren Verein zugleich Beachtung schenken und Wertschätzung sowie Respekt entgegenbringen. Die Betroffenen sollen hierdurch hautnah das Mitgefühl und Interesse ihrer Mitmenschen an der eigenen Person erleben.
Unser Vereinsname ist angelehnt an die Redewendung „sich freuen wie ein Schneekönig“.
Leitbild
»Die Bettlerin und die Rose«
Von Rainer Maria Rilke gibt es eine sehr schöne Geschichte, die sich während seines ersten Aufenthaltes in Paris ereignet hat und die uns bei der Entwicklung unserer Vereinskonzeptes maßgeblich beeinflusst hat.
Die Bettlerin und die Rose
„Gemeinsam mit einer jungen Französin kam er um die Mittagszeit an einem Platz vorbei, an dem eine Bettlerin saß und um Geld bat. Sie hielt sich immer am gleichen Ort auf und nahm die Almosen entgegen, ohne auch nur einen Blick auf die Geber zu verschwenden. Rilke gab ihr nie etwas, während seine Begleiterin der Frau öfters Geld gab.
Als die Französin eines Tages fragte, warum Rilke der Frau nie etwa gebe, erhielt sie zur Antwort, daß man ihrem Herzen und nicht ihrer Hand etwas schenken solle. Einige Tage darauf brachte Rilke der Bettlerin eine schöne, frisch erblühte Rose und legte sie in die um Almosen bittende Hand.
Da geschah etwas Unerwartetes: Die Bettlerin blickte zu dem Geber auf, erhob sich mühsam vom Boden und ging mit der Rose davon. Eine Woche war die Bettlerin nicht mehr zu sehen. Dann saß sie wieder wie zuvor an ihrem gewohnten Platz und wandte sich weder mit einem Blick noch mit einem Wort an ihre Geber. Auf die Frage der Französin, wovon die Frau während der Zeit, in der sie keine Almosen erhalten habe, gelebt habe, antwortete Rilke: „Von der Rose“.“
(aus: Schöne Geschenk-Geschichten für Rosenfreunde, Herder Freiburg 1996)
Diese Geschichte hat uns sehr berührt und trifft den Kern unseres Leitbildes. Wohnungslose Menschen benötigen in unserer heutigen Zeit neben Wohnraum vor allem Nahrung für die Seele.
Intention der
Wunscherfüllungen
Für jede Wunscherfüllung haben wir fünf Hauptintentionen:
- Lebensfreude vermitteln
- Ein Stück Freiheit schenken
- Selbstwertgefühl stärken durch einen respektvollen Umgang
- Integration fördern und Teilhabe am Leben ermöglichen
- Hoffnung und Motivation geben